may
wear me away. From you to you
I go commanded. In between
the garland is hanging in chance; but if you
take it up and up and up: look:
all becomes festival!
HAÏ-KAÏ
Kleine Motten taumeln schauernd quer aus dem Buchs;
sie sterben heute Abend und werden nie wissen,
daß es nicht Frühling war.
HAIKU
Little moths stagger quivering out of the hedge;
they will die tonight and will never know
that it wasn’t spring.
Uncollected Poems
1922–1926
Wir, in den ringenden Nächten,
wir fallen von Nähe zu Nähe;
und wo die Liebende taut,
sind wir ein stürzender Stein.
[We, in the struggling nights]
We, in the struggling nights,
keep falling from nearness to nearness;
where the woman in love is dew,
we are a plummeting stone.
ODETTE R.…
Tränen, die innigsten,
steigen
!
O wenn ein Leben
völlig stieg und aus Wolken des eigenen Herzleids
niederfällt: so nennen wir Tod diesen Regen.
Aber fühlbarer wird darüber, uns Armen, das dunkle—,
köstlicher wird, uns Reichen, darüber das seltsame Erdreich.
ODETTE R.…
Tears, the most fervent ones,
rise
!
Oh when a life has
wholly risen and from clouds of its own heart-grief
plunges down: we give the name death to that rain.
But more feelable because of that, becomes (to us in our poverty)—
more precious (to us in our wealth) becomes the strange dampened soil.
Wir sagen Reinheit und wir sagen Rose
und klingen an an alles, was geschieht;
dahinter aber ist das Namenlose
uns eigentlich Gebilde und Gebiet.
Mond ist uns Mann und Erde ist uns weiblich,
die Wiese scheint voll Demut, stolz der Wald;
doch über alles wandelt unbeschreiblich
die immer unentschiedene Gestalt.
Die Welt bleibt Kind; nur wir erwachsen leider.
Blume und Stern sind still, uns zuzusehn.
Und manchmal scheinen wir die Prüfung beider
und dürfen fühlen, wie sie uns bestehn.
[We say release, and radiance, and roses]
We say release, and radiance, and roses,
and echo upon everything that’s known;
and yet, behind the world our names enclose is
the nameless: our true archetype and home.
The sun seems male, and earth is like a woman,
the field is humble, and the forest proud;
but over everything we say, inhuman,
moves the forever-undetermined god.
We grow up; but the world remains a child.
Star and flower, in silence, watch us go.
And sometimes we appear to be the final
exam they must succeed on. And they do.
IMAGINÄRER LEBENSLAUF
Erst eine Kindheit, grenzenlos und ohne
Verzicht und Ziel. O unbewußte Lust.
Auf einmal Schrecken, Schranke, Schule, Frohne
und Absturz in Versuchung und Verlust.
Trotz. Der Gebogene wird selber Bieger
und rächt an anderen, daß er erlag.
Geliebt, gefürchtet, Retter, Ringer, Sieger
und Überwinder, Schlag auf Schlag.
Und dann allein im Weiten, Leichten, Kalten.
Doch tief in der errichteten Gestalt
ein Atemholen nach dem Ersten, Alten …
Da stürzte Gott aus seinem Hinterhalt.
IMAGINARY CAREER
At first a childhood, limitless and free
of any goals. Ah sweet unconsciousness.
Then sudden terror, schoolrooms, slavery,
the plunge into temptation and deep loss.
Defiance. The child bent becomes the bender,
inflicts on others what he once went through.
Loved, feared, rescuer, wrestler, victor,
he takes his vengeance, blow by blow.
And now in vast, cold, empty space, alone.
Yet hidden deep within the grown-up heart,
a longing for the first world, the ancient one …
Then, from His place of ambush, God leapt out.
TRÄNENKRÜGLEIN
Andere fassen den Wein, andere fassen die Öle
in dem gehöhlten Gewölb, das ihre Wandung umschrieb.
Ich, als ein kleineres Maß, und als schlankestes, höhle
mich einem andern Bedarf, stürzenden Tränen zulieb.
Wein wird reicher, und Öl klärt sich noch weiter im Kruge.
Was mit den Tränen geschieht?—Sie machten mich schwer,
machten mich blinder und machten mich schillern am Buge,
machten mich brüchig zuletzt und machten mich leer.
LITTLE TEAR-VASE
Other vessels hold wine, other